Es gibt gute Gründe, weshalb die Atomausstiegs-Initiative im bürgerlichen Lager beliebt ist. Die Initiative steht für gut bürgerliche Werte wie Zuverlässigkeit, Verbindlichkeit und Planbarkeit. Etwas, was die Atomenergie nicht mehr bietet. Warum sollten wir uns diese noch länger antun?
Alles spricht gegen die Atomenergie
Es gibt mittlerweile kein Argument mehr, das für die Atomenergie spricht. Lange Zeit galt, dass Atomstrom zuverlässig und billig produziert werden kann. Doch das gehört seit den Pannenserien, den zahlreichen Ausfällen und den milliardenschweren Nachrüstungen längst der Vergangenheit an. Das Wirtschaftsmagazin BILANZ rechnet für die vier AKWs (Mühleberg wird 2019 sowieso abgestellt) mit einem jährlichen Betriebsverlust von über einer halben Milliarde Franken, wenn diese nicht abgestellt werden.
Ein Luxus, den sich die Schweiz nicht leisten kann. Insbesondere wenn die Alternativen sicherer, zuverlässiger und günstiger sind. Die erneuerbare Energie ist der fossilen und nuklearen Energie überlegen. Einmal installiert, liefert das Wetter den Strom gratis nach Hause. Die erneuerbaren Energien können aber nur effektiv zugebaut werden, wenn es klare Rahmenbedingungen gibt. Die Atomausstiegs-Initiative schafft diese mit den verbindlichen Abschaltterminen.
Den Atomausstieg auf sicher
Die Gegner warnen, es geht zu schnell und bieten uns die Energiestrategie 2050 an. Damit führen sie die Stimmbevölkerung in Versuchung und erlösen sie nicht vom Atomstrom. Die Energiestrategie 2050 ist nicht unter Dach und Fach. Die SVP und weitere Organisationen haben das Referendum ergriffen. Eine Abstimmung im Mai 2017 scheint möglich. Scheitern die Atomausstiegs-Initiative und die Energiestrategie 2050 vor dem Volk, sind wir 2017 so weit wie vor Fukushima 2011.
Die Atomausstiegs-Initiative bietet uns jetzt den geordneten und sicheren Rückzug aus der Atomenergie an. Die AKWs geordnet abschalten, die Risiken beseitigen, die Energiewende einleiten. Machen wir es kurz und schmerzlos. JA zum geordneten Atomausstieg am 27. November 2016.
Die makement Kontext Beiträge wiedergeben persönliche Ansichten der jeweiligen Autoren zu Abstimmungsvorlagen. Hier findest du bisherige Kontext Beiträge.
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Abstimmungsempfehlung vom 27. November